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Wie der CrowdStrike-Ausfall die Softwareindustrie verändert
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Wie der CrowdStrike-Ausfall die Softwareindustrie verändert

Vanessa Whiteley
Vanessa Whiteley
2. Dezember 2024
6 Min. Lesezeit
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Vanessa Whiteley
Vanessa Whiteley
2. Dezember 2024
6 Min. Lesezeit

Unser Bericht zeigt, wie der CrowdStrike-Ausfall positive Veränderungen angestoßen hat, die zu erhöhten Investitionen in Entwicklung, Cybersicherheit und strategische Transformationen geführt haben.

In der schnelllebigen Welt der Softwareentwicklung kann das Unerwartete oft als Katalysator für Veränderungen wirken. Der CrowdStrike-Ausfall am 19. Juli hat sich als solch ein entscheidendes Ereignis erwiesen und bedeutende Veränderungen in der gesamten Branche ausgelöst. Bei Adaptavist haben wir die Auswirkungen dieses Vorfalls genau untersucht und herausgefunden, wie er Organisationen dazu bewegt hat, ihre Softwareentwicklungspraktiken neu zu bewerten und zu verbessern.

Ein Katalysator für positive Veränderungen

Der CrowdStrike-Ausfall, der schätzungsweise 8,5 Millionen Geräte lahmlegte, führte zu weitreichenden Umwälzungen, ebnete jedoch auch den Weg für positive Entwicklungen. Unsere Umfrage unter 400 Fachleuten für Softwareentwicklung aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 10 Millionen US-Dollar in Großbritannien, den USA und Deutschland ergab, dass 74 % der Unternehmen positive Veränderungen als Reaktion auf den Vorfall berichteten.
Eines der vielversprechendsten Ergebnisse ist die verstärkte Investition in Softwareentwicklung und Cybersicherheit. Beeindruckende 86 % der Unternehmen erhöhen ihre Budgets für die Softwareentwicklung, während der gleiche Prozentsatz sich darauf konzentriert, neue Talente einzustellen. Dieser Investitionsschub zeigt ein kollektives Engagement, widerstandsfähigere Systeme zu bauen und sicherzustellen, dass Organisationen besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet sind.

Resilienz durch Innovation aufbauen

Der Ausfall offenbarte einen Mangel an Vorbereitung, da 82 % der Organisationen entweder über keine angemessenen Notfallpläne verfügten oder gar keine hatten. Dies hat jedoch einen Wandel hin zu robusteren Entwicklungspraktiken ausgelöst. Tatsächlich haben 81 % der Unternehmen stärkere Entwicklungsprotokolle implementiert, und 80 % haben das Bewusstsein für Cybersicherheit unter ihren Mitarbeitern erhöht.
Interessanterweise hat die Störung die Entwicklungszeiten vieler Organisationen beschleunigt, wobei 68 % von verkürzten Lieferzeiten berichten. Diese neu gewonnene Effizienz, gepaart mit verbesserten Sicherheitsmaßnahmen, deutet darauf hin, dass Unternehmen intelligentere Arbeitsweisen etablieren.

Strategische Investitionen und langfristige Transformation

Die Branche reagiert nicht nur mit sofortigen Änderungen, sondern tätigt auch strategische Investitionen für die Zukunft. Bemerkenswerte 99,5 % der Organisationen planen, ihre technischen Teams zu erweitern, mit einem starken Fokus auf Qualitätssicherung, IT-Betrieb, Softwareentwicklung und DevOps-Engineering. Zusätzlich gibt es eine deutliche Tendenz zur Diversifizierung von Software- und Dienstleistungsanbietern, wobei 83 % der Unternehmen neue Partnerschaften erkunden oder bestehende stärken.
Auch die Einführung von Open Source steht vor einem Anstieg, da 34 % der Unternehmen planen, ihre Nutzung von Open-Source-Lösungen zu erhöhen. Dieser Schritt spiegelt einen differenzierten Ansatz im Risikomanagement wider, der Diversifizierung mit gestärkten Lieferantenbeziehungen kombiniert.

Besondere Erkenntnisse für den deutschen Markt

In Deutschland waren die Auswirkungen des Ausfalls besonders gravierend. 52 % der deutschen Unternehmen berichteten von schwerwiegenden Betriebsunterbrechungen, und nur 24 % der deutschen Softwareentwickler sind zuversichtlich, dass ihre Organisationen in Zukunft ähnliche Ausfälle verhindern können. Diese Zahlen zeigen, dass in Deutschland noch viel getan werden muss, um die IT-Resilienz zu stärken und auf ein höheres Niveau zu heben.
Trotz dieser Herausforderungen hat der Vorfall in Deutschland auch positive Veränderungen angestoßen. 81 % der Unternehmen haben robustere Entwicklungspraktiken eingeführt, und ein gesteigertes Bewusstsein für Cybersicherheit ist zu verzeichnen. Diese Entwicklungen sind ein vielversprechender Schritt hin zu widerstandsfähigeren und effizienteren Systemen.

Ein Weckruf für die Softwareindustrie

Unser CTO, Jon Mort, beschrieb den CrowdStrike-Vorfall treffend als einen "Weckruf" für die Softwareindustrie. Obwohl die weitreichenden Auswirkungen besorgniserregend waren, war die Reaktion der Branche umso beeindruckender. Mit beispiellosen Transformationen, von massiven Investitionen in Schulungen und Neueinstellungen bis hin zu grundlegenden Änderungen in der Entwicklung und den Beziehungen zu Anbietern, befindet sich die Branche auf dem Weg, widerstandsfähigere, effizientere und sicherere Systeme zu schaffen.
Der Weg ist jedoch noch lange nicht abgeschlossen. Da nur 12 % der Organisationen großes Vertrauen in die Verhinderung ähnlicher Vorfälle äußern, ist klar, dass tiefere kulturelle und strukturelle Herausforderungen angegangen werden müssen. Die positiven Ergebnisse, die von der Mehrheit der Organisationen berichtet werden, deuten darauf hin, dass dieser Vorfall der benötigte Katalysator sein könnte, um nachhaltige Veränderungen in unserer Branche voranzutreiben.
Weitere Informationen findest du in der Pressemitteilung.
Verfasst von
Vanessa Whiteley
Vanessa Whiteley
Solutions Campaign Marketing Manager
DevOps
ITSM
Agile